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Burst of Light
Holotroper Atemraum

InnenSicht

Plötzlich in mir.

Wer bin ich

Wenn all die Masken verschwinden?

Wenn ich aus meinem Inneren in die Welt blicke?

Ein unbekanntes Land sich öffnet?

Das authentische Selbst.

Was ist das Holotrope Atmen?

Wer bin ich wirklich? Das obige Spontangedicht einer Teilnehmerin nach dem Holotropen Atmen gibt eine Idee über das unbekannte Land, das Menschen betreten und erforschen können, wenn sie sich auf den Tanz mit ihrer Seele einlassen.

Doch was ist das Holotrope Atmen eigentlich? Das Holotrope Atmen (Holotropic Breathwork) ist eine bewusstseinserweiternde Methode, die von dem Psychiater und Mitbegründer der Transpersonalen Psychologie Dr. Stanislav Grof gemeinsam mit seiner Frau Christina Grof auf Basis seiner Erfahrungen mit LSD gestützter Therapie während der 70er Jahre in den USA, ihrer Erfahrungen aus dem Yoga und Pranayama und gemeinsamer Studien in alten Weisheitstraditionen entwickelt wurde. Seit den 80er Jahren gibt es ein von den Grof's ins Leben gerufene internationales Ausbildungsprogramm zu Transpersonaler Psychologie und Holotropen Atmen, das weltweit von Grof Transpersonal Training (GTT) gelehrt wird. 

 

Das Holotrope Atmen fusst auf der jahrtausendealten Erkenntnis, dass die Erweiterung des Bewusstseins Menschen, Zugang zu den uns innewohnenden Selbstheilungskräften und der eigenen inneren Weisheit gewährt, sei es durch Trance, Hypnose, Imagination, Meditation, schamanische Reisen, Yoga, Tanz oder verschiedenste Atemtechniken.

 

Stan und Christina Grof haben den Begriff holotrope Bewusstseinszustände entwickelt, um auf das umfassende therapeutische Potential des Holotropen Atmens hinzuweisen und sich von gesundheitsschädlichen veränderten Bewusstseinszuständen wie zum Beispiel einem Alkoholrausch abzugrenzen. Der Begriff "Holotrop" ist aus zwei griechischen Wörtern (holos und trepein) zusammengesetzt und bedeutet "nach dem Ganzen streben", sich zur "Ganzheit hin entwickeln". Es geht hier also um nicht weniger als die Möglichkeit des menschlichen Bewusstseins über das individuelle Alltagsbewusstsein hinaus zu gehen und sich mit der kosmischen Intelligenz zu verbinden, um Erkenntnis und Heilung auf allen Ebenen zu fördern.

 

Beim Holotropen Atmen sind der eigene Atem, die Musik und das sichere Set & Setting das Tor, durch das ein Holotroper Bewusstseinszustand erreicht wird. Hier ist es möglich biographisches, perinatales und transpersonales Erleben wahrzunehmen und physische, emotionale oder energetische Blockaden und Traumata zu erkennen, nach und nach aufzulösen und so ins eigene Leben zu integrieren, dass eine dauerhafte und nachhaltige Transformation stattfinden kann.

Welche Erfahrungen ermöglicht das Holotropen Atmen?

Das menschliche Bewusstsein hat unbegrenzte Möglichkeiten und das Holotrope Atmen eröffnet somit einen riesigen Erfahrungsraum, der physisch, emotional, energetisch, in Form von Bildern oder tiefen Einsichten erlebt werden kann. Die Grof'sche Kartographie der Psyche ist hier hilfreich, um eine Art Landkarte zu erhalten, die auch die spätere Integration der Erfahrungen erleichtert. Dr. Stanislav Grof hat 1975 in seinem Buch "Das Abenteuer der Selbstentdeckung. Heilung durch veränderte Bewusstseinszustände: Ein Leitfaden" basierend auf den Schilderungen von hunderten von Sitzungen mit Patient:innen folgende Erfahrungsräume kategorisiert, die Menschen in erweiterten Bewusstseinszuständen erleben können. Diese Kategorisierung ist bis heute gültig und vielfach bestätigt worden. Es handelt sich hierbei um perinatales, biographisches und transpersonales Erleben.

Perinatale Erfahrung beim Holotropen Atmen symbolisiert durch ein Neugeborenes.jpg

Perinatal: Alle Erfahrungen von der Zeugung bis zur Geburt, einschließlich der Geburtserfahrung.

Biographisches Erleben beim Holotropen Atmen symbolisiert durch eine Familie.jpg

Biographisch: Alle persönlichen bewussten wie unbewussten Erfahrungen seit der Geburt.

Transpersonales Erleben beim Holotropen Atmen symbolisiert durch Bild des Universums

Transpersonal: Alles, was über das Persönliche hinausgeht wie transgenerationale, kollektive oder mystische Erfahrungen.

Was 1975 neu und unerforscht war, ist heute vielfach wissenschaftlich bestätigt. Aus der Traumaforschung wie auch aus der Epigenetik ist bekannt, dass alles, was wir erleben auch über die Generationen hinweg in unserem Körper gespeichert ist und Einfluss auf unser Nervensystem, unsere Resilienz, unsere Affektregulation und damit auch auf unsere Beziehungsfähigkeit sowie Gesundheit hat. Und aus der Embryo Forschung sowie der Pränatalpsychologie wissen wir, dass hierzu auch die Erfahrungen im Mutterleib gehören. Die Berichte von Teilnehmer:innen des Holoropen Atmens lassen darauf schliessen, dass nicht nur frühkindliche biographische Erfahrungen, sondern vor allem das Erleben im Mutterleib und während der Geburt eine tiefe Prägung in der Psyche hinterläßt, die uns unser Leben lang begleitet und steuert, wenn sie unbewusst bleibt.

 

Das Holotrope Atmen erlaubt also in diese Erfahrungsräume einzutauchen und das, was hier geschehen sein mag, bewusst zu machen und mögliche Blockaden, Ängste, psychische und physische Zustände, die damit in Zusammenhang stehen zu erkennen und mit der Zeit zu lösen. Das transpersonale Erleben wird hier häufig als große Ressource empfunden, die diesen Prozess unterstützt. 

 

Wichtig zu erwähnen ist, dass das Erleben des Atmenden nicht beeinflusst wird. Was in einer Atemsitzung passiert, hängt davon ab, was die eigene innere Weisheit einem zeigen möchte. Manchmal stimmt dies mit den eigenen Erwartungen überein, oft ist es überraschend und im Rückblick genau das, was es in diesem Moment des Lebens braucht.

Für wen ist das Holotrope Atmen geeignet?

Die Arbeit in Holotropen Bewusstseinszuständen ist generell für alle Menschen geeignet, die

  • neugierig auf das große Abenteuer der Selbstentdeckung sind.

  • ihre laufenden therapeutischen Prozesse unterstützen möchten.

  • selbst therapeutisch oder in Helfer-Berufen arbeiten und einen neuen und anderen Zugang zur eigenen Selbstfürsorge suchen.

  • das Gefühl haben in ihrem Leben festzustecken und nicht wissen wie es weitergehen soll.

  • Zweifel an ihrem Lebensentwurf haben oder Schwierigkeiten sich selbst zu vertrauen.

  • sich in Krisensituationen befinden. Hierunter fallen Beziehungs- und Trennungskrisen genauso wie existentielle und Sinnkrisen.

  • den Verlust oder die schwere Krankheit eines geliebten Menschen verarbeiten müssen.

  • Traumata aufarbeiten möchten.

  • sich von ihrem Körper, ihren Emotionen oder ihrer Seele abgeschnitten fühlen.

  • unter psychosomatischen Beschwerden leiden.

 

Kontraindikationen für das Holotrope Atmen sind schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychotische Zustände oder eine aktuelle Schwangerschaft. Generell ist es sinnvoll bei physischen wie psychischen Beschwerden ein Klärungsgespräch zu führen und hier auch die behandelnden Ärzt:innen oder Therapeut:innen mit einzubinden. 

Ablauf einer Holotropen Atemsitzung

Bei einem Holotropen Atemworkshop gibt es drei gleich wichtige Bereiche:

  1. Die Einführung ins Holotrope Atmen

  2. Die Holotrope Atemsitzung

  3. Die Integration der Erfahrung 

Vor dem Atemworkshop

 

Um ein sicheres Set und Setting herzustellen, findet bereits während des Anmeldeprozesses eine Abklärung möglicher Kontraindikationen statt und die Teilnehmer:innen haben grundsätzlich die Möglichkeit in einem Vorgespräch offene Fragen und Erwartungen zu klären.

Die Einführung ins Holotrope Atmen

 

Zu Beginn des Workshops findet eine ausführliche Einführung ins Holotrope Atmen statt, bei der erklärt wird, wie die Atemsitzung abläuft, was während einer Atemsitzung erfahren werden kann und wie die Facilitator, wenn gewünscht, unterstützend zur Seite stehen. Fragen der Teilnehmer:innen werden beantwortet. Diese Einführung dauert je nach Fragebedarf 60 bis 90 Minuten.

Die Holotrope Atemsitzung

 

An einem Workshop finden grundsätzlich mindestens zwei, bei einem langen Wochenende oder einer Themenwoche vier Atemsitzungen statt. Hierbei ist man bei einer Sitzung "Atmende/r" und bei der anderen Sitzung "Sitter", d.h. man sitzt neben der erfahrenden Person, die auf einer bequemen Matratze liegt und unterstützt nach Absprache den Prozess.

 

Zu Beginn der Atemsitzung leitet eine geführte Entspannungsreise den Prozess ein, die für drei Stunden von Musik unterstützt wird. Die Dauer der inneren Reise ist individuell und abhängig vom Prozess der Erfahrenden. In der Regel liegt sie zwischen 2.5 bis 3.5 Stunden.

 

Die Integration der Erfahrung   

 

Die aktive Integration der Holotropen Erfahrung ist mindestens so wichtig wie die eigentliche Atemsitzung. Daher sind im Rahmen eines Workshops verschiedenste Integrationselemente eingebaut. Hierunter fallen Praktiken der Mal- und Gestaltungstherapie, des Embodiment und des Austausches in der Gruppe.

Am Ende eines Workshops geben die Facilitator eine Übersicht hilfreicher Integrationsmethoden für den Alltag und stehen auch nach dem Workshop für Rückfragen und Begleitung zur Verfügung.

 

Die Rolle der Facilitator

 

Die Rolle der Facilitator ist es ein sicheres Set und Setting herzustellen. Hierunter fallen verschiedene Punkte:

  • Medizinische Abklärung auf mögliche Kontraindikationen (z.B. schwere Herz- Kreislauf Erkrankungen, Schwangerschaft, akute Psychosen)

  • Eine ausführliche Einführung ins Holotrope Atmen

  • Ein physischer und emotional sicherer Raum, der erlaubt, dass alles sein und ausgedrückt werden darf, was sich zeigen möchte

  • Genügend ausgebildete Holotropic Breathwork® Facilitator, zum Beispiel 4 Facilitator bei 20 Teilnehmer:innen, 6 Facilitator bei 30 Teilnehmer:innen. Holotropes Atmen ist immer Teamwork und kann nicht von einem Facilitator alleine ausgeführt werden.

  • Ausführliche Information zur und Unterstützung bei der Integration der Holotropen Erfahrung 

Auch wenn es möglich ist, das Holotrope Atmen in einer Einzelsitzung zu erleben, ist das Gruppensetting sinnvoller, da nur hier die gesamte Erfahrung möglich ist und der Austausch von den Teilnehmer:innen eine große Bereicherung und ein besseres Verständnis für das eigene Erleben bringt. 

Exemplarischer Ablauf eines Wochenendworkshops
  • Freitag abend: 
    Ankommen, Kennenlernen, Einführung ins Holotrope Atmen, eine innere Reise

  • Samstag:
    1. Atemsitzung
    Integrationsarbeit (malen, schreiben, Collage)
    Mittagessen
    2. Atemsitzung
    Integrationsarbeit (malen, schreiben, Collage)
    Abendessen
    Austausch (soviel oder sowenig wie man möchte)

  • Sonntag:
    Austausch und Informationen zur weiteren Integration der Erfahrung in den eigenen Alltag

Neugierig? 

Komme zu einem unserer nächsten Holotropen Workshops oder vereinbare einen 30 minütigen unverbindlichen Telefontermin per email. Das gesamte Holotrope Programm für 2024 findest du unter Workshops oder auch auf Social Media.

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It's the heart afraid of breaking
that never learns to dance.
It's the dream afraid of waking
that never takes the chance.
It's the one who cannot be taken
who never seems to give.
It's the soul afraid of dying
that never seems to live.

Bette Middler

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